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Hi Holger,
du hattest neulich einen - äh- „Forschungsfall“ mit einem Motor, der Kohlen gefressen hat.
Ich hab gerade über unsere Kohlen (-Sortiment) nachgedacht, und habe folgendes gefunden:
https://www.mersen.de/sites/germany/files/publications-media/ptt-kohlebuersten-technischer-leitfaden-mersen.pdf
Zugegebenermaßen eher für große Maschinen geschrieben, aber doch interessant.
Kurzzusammenfassung:
- Der Kommutator (also die Schleiffläche auf dem Rotor) muss rund laufen, darf keine Unebenheiten haben
- im Professionellen Bereich spannt man das Ding auf die Drehmaschine und dreht den Kommutator wieder rund
- Bei einem gut funktionierenden Motor bildet sich eine Patina Rotor und Kohle
- Damit sich eine ordentliche Patina bildet, soll der Kommutator eine geringe (Rest-) Rauigkeit besitzen.
- Grob gepeilt müsste die mit einer Schleifppierkörnung 180 .. 240 erreicht werden. Der Kommutator soll nicht spiegelglatt sein,.
- Man soll einen Schleifstein verwenden und kein Schleifpapier. (–> Ob das im Kontext RC auch noch gilt? 'schlecht' ist besser wie 'nix'?)
Dazu auch dieser Link - manchmal gibt es Probleme mit hervorstehenden Lamellen, Isolation dazwischen (Glimmer), zurückstehenden Lamellen (elektrisch abgebrutzelt), oder Graten an Lamellen
- die Lamellen sind zur Isolation hin leicht angefast
- Die Kohlen müssen genau in den Kohlenhalter passen. Wenn sie das nicht tun, dann flattern die Kohlen und nutzen sich stärker ab
- größere Kohlen können mit einem Schmirgelpapier rund eingeschliffen werden
- Es gibt viele verschiedene Kohlenmaterialien. Das ist natürlich ein Argument für „kauf immer das Originalteil!“
Außerdem hab ich noch zwei Videos gefunden, hier wird doch mit Schmirgelpapier gearbeitet
Reinigen und Polieren des Kommutators eines Elektromotors
Elektrisches Durhmessen des Kommutators (Windungsschlüsse etc.)
Grüße, Wanja